Wie ich mich von meinen Selbstzweifeln befreien konnte!

Menschen, die mich von früher kannten, haben kaum geglaubt, dass ich unter grossen Selbstzweifeln litt und schon gar nicht unter einem Mangel an Selbstvertrauen. Ich wirkte nach aussen stark, doch in mir drinnen sah es ganz anders aus. Ich hatte mir im Laufe meines Lebens gute Strategien angeeignet, um diesen Mangel zu kompensieren. Doch ich hielt mich die ganze Zeit klein, unfähig und wertlos…

Mit Sätzen wie diesen – ich traue es mir nicht zu, ich bin es nicht wert, glücklich zu sein oder ich verdiene kein besseres Leben – programmierte ich mich jeden Tag aufs Neue. Diese Labels, die ich mir selbst lange Zeit unbewusst gab, hielten mich in Angst, ja sogar in Panikattacken fest. Ich konnte mein geniales Potenzial nicht sehen und schon gar nicht leben…

Aber, als diese Ängste und Panik-Attaken immer unerträglicher wurden, drängte mich meine Seele dazu, mich endlich davon zu befreien.

Aus meiner Erfahrung gibt es 2 Arten von Selbstzweifeln: die „normalen“, die uns ab und zu auf uns zurückwerfen, um uns zu reflektieren, damit mir im Leben weiterkommen. Ein Beispiel dafür aus meinem Leben ist, als meine Kinder klein waren, habe ich mich öfters gefragt, gehe ich zu streng oder zu inkonsequent mit ihnen um, was ist wirklich mein richtiges Verhalten ihnen gegenüber, wenn es um das Grenzensetzen ging. Da kamen bei mir öfters solche Zweifel hoch, ob ich angemessen bin, welche Auswirkungen mein Handeln auf sie hat. Und das fand ich auch gut, so konnte ich immer wieder überprüfen, ob mein „Erziehungsstil“ für meine Kinder achtsam und nicht verletzend war.

Dann gibt es auch die Selbstzweifel, die wie eine Schallplatte, den ganzen Tag sagen: Du bist nicht ok, wie du bist. In diesem Blog möchte ich auf die nagenden, immer wiederkehrenden Selbstzweifel eingehen, die in uns ständig hochkommen, unser Leben z.T. wirklich zur Hölle machen, aber es dafür keinen offensichtlichen Grund gibt. Also, was ist der Sinn dieser Selbstzweifel und woher kommen sie eigentlich?

Sie sind Gedanken-Konstrukte, die wir uns unbewusst während unseres Lebens aufgebaut haben. Sie sind die Summe unserer Erfahrungen, unserer Prägungen und unserer Programmierungen, aus denen wir unser Selbstbild zusammen fügten. Wir haben uns, wie beim Shopping, diesen und jenen Artikel in den Warenkorb gelegt und daraus ist unser Selbstbild entstanden, wie wir heute über uns denken – bewusst und unbewusst.

Und, wenn du weisst, dass unsere Gedanken 90-95% UNBEWUSST sind, kannst du dir ausrechnen, dass mindestens 9 von 10 Gedanken unbewusst sind, die du denkst und über die du keine Macht und Kontrolle hast. Wir sind diesen unbewussten Selbstzweifeln ausgeliefert, sie kommen immer wieder und sie steuern uns, wie sie wollen, zumindest so lange, bis sie aufgelöst sind.

So lange die Selbstzweifel ihr Eigenleben führen, ohne, dass wir sie uns bewusst gemacht haben, sind wir ihnen hoffnungslos ausgeliefert und mindern ständig unser Selbstvertrauen. Wir sind gefangen in deren Klauen und als Selbstschutz stossen wir sie am liebsten gleich wieder in unser Unterbewusstsein zurück, weil sie unangenehm sind und weil wir sie nicht „annehmen“ können. Es ist also ein ganz normaler Mechanismus, sie immer wieder zu verdrängen, um uns davor zu schützen.

Bei mir war es auch so, es gab viele Jahre, da bin ich morgens in Panik aufgewachen und es brauchte unglaublich viel Energie, sie wieder weg zu stopfen. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie ich den Tag über die Runden bringe, wenn ich irgendwelche Herausforderungen anstehen hatte, die ich nicht abschätzen konnte. Ich hatte solche Angst zu versagen, nicht die Kraft für meine Aufgaben zu haben und ich fühlte mich nicht geliebt. Die Gedanken fingen an zu kreisen, was ist, wenn ich es nicht schaffe, was ist, wenn ich Fehler mache, was ist, wenn ich meine Arbeit verliere, meine Beziehung, usw. Es raubte mir meine Energie und vor allem auch meine Lebensfreude…

Doch eines Tages holte ich mir Hilfe, ich wollte diesem Teufelskreis ein Ende setzen. Ich vertraute mich einem ausgewählten Coach an, der für Ängste und Selbstzweifel eine Expertin war. Sie begleitete mich, die Ursachen für mein Mangel an Selbstvertrauen zu finden und sie auf zu lösen. Nach jeder Sitzung war ich ein Stück immensen Ballast los geworden. Das gab mir eine unendliche Zuversicht, dran zu bleiben, bis sich diese hinderlichen Strukturen aufgelöst hatten. Welch eine Befreiung das war!!!

Es gibt heute immer noch Momente, wo ich diesbezüglich herausgefordert werde, doch fällt es mir immer einfacher, damit umzugehen, weil ich das Muster – oder die Geschichte, die dahinter stand, erkennen konnte.

Schön, dass du diesen Blog gefunden hast, ich danke dir, hier zu sein.

Herzensgruss Esther